Bericht aus der
Dorfversammlung vom 23. März 2006 im Cafe Kraus
Es kommt wieder Bewegung
in die Dorferneuerung - Bärmannsrieder wählen turnusmäßig neuen Dorfausschuss für
weitere drei Jahre
Nach gut einem halben Jahr des Wartens seit
der letzten Sitzung des Arbeitskreises Dorferneuerung, war die spannende Frage auf dieser
Dorfversammlung, ob es weitergeht. Johann Hierer aus Landau vom Amt für ländliche
Entwicklung Niederbayern brachte die positive Nachricht: "Wir haben Sie nicht
vergessen. In diesem Jahr sollen die Planungen anlaufen". Fritz Oswald, der
Vorsitzende des Dorfausschusses und Dorfsprecher konnte außerdem Bürgermeisterin Rita
Röhrl zu dieser Versammlung im vollbesetzten Cafe Kraus begrüßen. Johann Hierer
erklärte den Bärmannsriedern in einem ausführlichen Bericht, untermalt mit einer
Powerpoint Präsentation, den Weg durch die Dorferneuerung. "Ich bitte Sie um
Verständnis, dass auch bei uns nicht alles so läuft wie wir uns das wünschen. Wir
müssen mit einer dünnen Personaldecke leben und die finanziellen Mittel reichen auch
nicht für alles Wünschenswerte".
Johann Hierer vom Amt für ländliche Entwicklung
Niederbayern
Seit der Auftaktveranstaltung im April 2003
sind nun drei Jahre der Vorbereitung vergangen. Ein Arbeitskreis, der ein Leitbild mit
allen möglichen baulichen und ideellen Maßnahmen erstellte, schaffte die Voraussetzungen
für den Einstieg für die konkreten Planungen.
Wie geht's nun weiter:
Erst wird das überarbeitete Leitbild in Landau fertiggestellt und gedruckt. Dann
erfolgt eine Kostenschätzung für die Budgetaufstellung über die geplanten Maßnahmen.
Die Versammlung legte folgende Schlüsselmaßnahmen fest: Schaffung eines Dorfplatzes,
Sanierung aller Ortsstraßen mit Schaffung von Gehwegen und Beleuchtung, Bau einer
Löschwasserzisterne und Abriss des bestehenden Löschweihers, Bau einer Dorfkapelle,
Schaffung eines Trimm-Dich-Pfades. Wünschenswert wäre eine neue, eigene Zufahrt zum
Sägewerk. Die ideellen Ziele, wie im Leitbild erarbeitet, sollen natürlich ebenfalls
nach und nach umgesetzt werden. Nach der groben Kostenschätzung anhand der
Schlüsselmaßnahmen folgt der Behördenakt: Die Anordnung der Dorferneuerung. In einer
weiteren Dorfversammlung der Teilnehmergemeinschaft (alle Grundstücksbesitzer im
Verfahrensgebiet) wird für sechs Jahre eine Vorstandschaft gewählt. Den Vorsitz
übernimmt ein Sachbearbeiter vom Amt für ländliche Entwicklung. Der Vorstandschaft
obliegt die Auswahl des Architekten und die Planungsvergabe. Es sollen mehrere Architekten
in die engere Wahl gezogen werden. Anhand der Schlüsselmaßnahmen und des Leitbildes
können die Architekten der Vorstandschaft Lösungen anbieten. Die Vorstandschaft
entscheidet sich dann, mit welchem Planungsbüro die Dorferneuerung durchgeführt wird. Dies
soll alles noch in diesem Jahr geschehen. 2007 könnte es dann losgehen.
Johann Hierer machte deutlich, dass die
Dorferneuerung nicht im öffentlichen Bereich endet. Jeder Hausbesitzer erhält die
Möglichkeit, sich kostenlos vom Architekten beraten zu lassen und Pläne anfertigen zu
lassen. Verschönerungen an den Häusern und des Umfeldes im Sinne der Dorferneuerung
können mit max. 30 % gefördert werden. Bei unklaren Grundstücksgrenzen wird kostenlos
vermessen. Verschiedene Flurnummern können kostenlos zu einer Flurnummer verschmolzen
werden. Das Amt für ländliche Entwichlung ist bei allen Belangen rund um die
Dorferneuerung Ansprechpartner und behilflich.
Fritz Oswald bedankte sich bei Johann
Hierer für seine Ausführungen und brachte seine Freude zum Ausdruck, dass es nun endlich
weitergeht. "Wir haben schon befürchtet, dass unsere Vorbereitungen umsonst waren
und die Dorferneuerung scheitert. Seit der Gründung der Dorfgemeinschaft vor neun Jahren
als "Verein" arbeiten wir an diesem Ziel. Mit interessierten Bürgern förderten
wir die Dorfgemeinschaft mit kulturellen Veranstaltungen. Mit der Zeit beschäftigte man
sich auch mit der weiteren Entwicklung des Dorfes. Das Ziel scheint nun wieder in
greifbarer Nähe", erklärte Oswald.
Bürgermeisterin Rita Röhrl freute sich
ebenfalls über die guten Nachrichten aus Landau. "Es wäre schade gewesen, wenn der
entstandene Elan unter den Bärmannsriedern ausgebremst worden wäre". Die Gemeinde
Teisnach werde die Dorferneuerung gemeinsam mit dem Amt für ländliche Entwicklung
finanzieren und begleiten.
Der zweite Teil der Versammlung
beschäftigte sich mit dem Rückblick auf das geleistete im vergangenem Jahr und der
Neuwahl des Dorfausschusses. Angela Kaiser, stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin,
berichtete von einem ereignisreichem Jahr. Neben den etablierten Veranstaltungen wie dem
"Rama dama", dem Maibaumaufstellen und des Sonnwendfeuers, sind zwei Dinge
hervorzuheben. Das erstmalig organisierte Ferienprogramm für die Kinder. In einem
abwechslungsreichem Programm nutzten viele Kinder die Ferien mit einem Inliner-Kurs,
Ponyreiten, Batiken, Indianerlager, Fackelwanderung und vieles mehr. Ein Kraftakt waren
auch die Vorbereitungen zum Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft-unser Dorf soll
schöner werden", an dem sich Bärmannsried im letzten Jahr beteiligt hat. Eine
32-seitige Broschüre wurde erstellt und in einem rund einstündigem Rundgang durch das
Dorf mit der Bewertungskommission präsentierten wir unser Dorf von der besten Seite.
"Wir haben zwar nicht gewonnen, wir haben aber von der Bewertungskommission wertvolle
Hinweise bekommen, die wir in die Dorferneuerung einfließen lassen können", so
Kaiser.
Die Schatzmeisterin Leni Seitz berichtete
der Versammlung über die Einnahmen und Ausgaben der Dorfgemeinschaft. Die Kassenprüfer
Reinhand Kraus und Alfons Reisinger bescheinigten ihr eine einwandfreie Buchführung.
Zum Schluss standen die Wahlen des
Dorfausschusses, der die Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft plant und federführend
durchführt und auch Ansprechpartner ist, auf der Tagesordnung. Es gab nur eine einzige
Veränderung: Für Angela Kaiser, die aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung
steht, rückt Hans Glück in den Dorfausschuss. Für weitere drei Jahre sind alle
einstimmig gewählt: Fritz Oswald, Ernst Seitz, Leni Seitz, Reinhard Kraus, Georg Kraus,
Christian Kuchl, Waltraud Metzger, Gerhard Ebnet, Josef Kraus, Georg Schindlbeck, Hans
Bergmann und Stefan Stangl. Die beiden Vorsitzenden und Sprecher, Schatzmeister und
Schriftführer werden in der nächsten Sitzung am 18. April (20 Uhr im Gasthof zur Sonne)
von den Ausschussmitgliedern bestimmt.